Macht Leistung wirklich Schule?
Karlsruher Bildungsgespräche 2019: Öffentlicher Vortrag von Prof. Dr. Gabriele Weigand am 20. Mai zum bundesweiten Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Leistung macht Schule“
Die Förderung leistungsstarker und potentiell besonders leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler steht am Montag, 20. Mai, im Mittelpunkt der Karlsruher Bildungsgespräche 2019. Willkommen zu der Vortrags- und Diskussionsveranstaltung von Pädagogischer Hochschule Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Staatlichem Schulamt Karlsruhe und den Freunden und Förderern der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe e. V. sind alle, die an aktuellen bildungspolitischen Themen interessiert sind. Beginn ist um 18 Uhr in Raum A020, Gebäude 2 der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, Bismarckstraße 10.
Leistungsfördernde Schulleitbilder und didaktische Konzepte
Nach der Begrüßung durch Rektor Prof. Dr. Klaus Peter Rippe und einem Grußwort von Schul-Bürgermeister Dr. Martin Lenz stellt Prof. Dr. Gabriele Weigand, Professorin für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, in ihrem Vortrag „Macht Leistung wirklich Schule?“ das bundesweiten Forschungs- und Entwicklungsprojekts „Leistung macht Schule“ vor.
Innerhalb dieses von Prof. Dr. Weigand koordinierten Projekts entwickeln Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen von 16 Universitäten gemeinsam mit 300 Schulen leistungsfördernde Schulleitbilder und didaktische Konzepte zur Förderung leistungsstarker und potentiell besonders leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler, bauen Schulnetzwerke auf und untersuchen den Bereich Bildungsübergänge. Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit zur Diskussion. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Über den Forschungsverbund „Leistung macht Schule“
Der Forschungs- und Entwicklungsverbund „Leistung macht Schule“ ist Teil der gleichnamigen Bund-Länder-Initiative. Er dient der Begleitung und Weiterentwicklung von Schulen mit dem Ziel, leistungsstarke und potentiell besonders leistungsfähige Schülerinnen und Schüler zu fördern. Im Forschungsverbund arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie ihre Nachwuchswissenschaftler und Nachwuchswissenschaftlerinnen aus den Bereichen empirische Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft und pädagogische Psychologie sowie aus den Fachdidaktiken unterschiedlicher Fächer interdisziplinär zusammen.
In insgesamt 22 Teilprojekten geht es um eine theorie- und evidenzbasierte Optimierung von schulischen Entwicklungsmöglichkeiten leistungsstarker und potentiell leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler im Regelunterricht. Die Optimierung soll in zwei Kernmodulen erreicht werden: Kernmodul 1 betrifft die Entwicklung von schulischen Leitbildern mit Ausrichtung auf eine leistungsfördernde Schulentwicklung, den Aufbau kooperativer Netzwerkstrukturen sowie die Übergänge zwischen Primar- und Sekundarbereich mit einem Fokus auf die MINT-Fächer. Kernmodul 2 bezieht sich auf den Bereich des Forderns und Förderns im Regelunterricht. Kernelement des Forschungsprojekts ist die nachhaltigen Vernetzung von Wissenschaft und Praxis sowie der Schulen untereinander. Weitere Infos auf www.lemas-forschung.de
Über Prof. Dr. Gabriele Weigand
Gabriele Weigand ist seit 2004 Professorin für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Anthropologie und Theorien der Person, Geschichte und Theorien der Schule, Begabungsforschung, Biografieforschung und Interkulturelle Pädagogik. Sie hat mitgearbeitet beim Aufbau eines Modellversuchs für hochbegabte Schülerinnen und Schüler und in verschiedenen Modellklassen unterrichtet.
Außerdem ist Weigand Leiterin des Weiterbildungsinstituts eVOCATIOn, Mitherausgeberin des „journals für begabtenförderung“ und Mitglied des International Panel of Experts of Gifted Education. Im Mai 2017 hat Gabriele Weigand den Bayerischen Staatspreis für Unterricht und Kultus erhalten. Seit 2018 ist sie Gesamtkoordinatorin des bundesweiten Forschungs- und Entwicklungsprojekts „Leistung macht Schule“. Anfang Januar 2019 wurde sie von der Bundesministerin für Bildung und Forschung sowie von dem Präsidenten der Kultusministerkonferenz in den Wissenschaftlichen Beirat der Steuerungsgruppe „Feststellung der Leistungsfähigkeit des Bildungswesens im internationalen Vergleich“ berufen.