Genesis im Untergrund: Statements und Talkrunde zum Karlsruher Kunstwerk von Markus Lüpertz am 26. Juni
Am Montag, 26. Juni, veranstaltet das Institut für Katholische Theologie der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PHKA) eine Talkrunde zum Genesis-Zyklus von Markus Lüpertz. Es diskutieren Karlsruhes Kulturbürgermeister, eine Kuratorin der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe sowie ein katholischer und ein evangelischer Theologe der PHKA. Der Eintritt ist frei.
Seit Ende April ist der 14-teilige Genesis-Zyklus von Markus Lüpertz als 365-Tage-Galerie in Karlsruher U-Bahn-Haltestellen zu sehen. Politische, künstlerische und theologische Schlaglichter auf das nicht unumstrittene Kunstwerk wirft am Montag, 26. Juni, eine Talkrunde an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PHKA).
Politische, künstlerische und theologische Perspektiven
Es diskutieren Dr. Albert Käuflein (Kulturbürgermeister der Stadt Karlsruhe), Dr. Leonie Beiersdorf (Kuratorin Neuere Malerei und Plastik des 19. bis 21. Jahrhunderts an der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe), Prof. Dr. Alexander Weihs (Professor für Neues Testament und Religionspädagogik am Institut für Katholische Theologie der PHKA und einer der Sprecher des Profilfelds „Bildung in der demokratischen Gesellschaft“) sowie Prof. Dr. Joachim Weinhardt (Professor für Systematische Theologie am Institut für Evangelische Theologie der PHKA).
Veranstalter ist das Institut für Katholische Theologie der PHKA im Rahmen des interdisziplinären Profilfelds „Bildung in der demokratischen Gesellschaft“. Beginn der zweistündigen öffentlichen Veranstaltung an der PHKA, Bismarckstraße 10, 76133 Karlsruhe, Gebäude I, Hörsaal 1.113, ist um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Berechtigung religiös konnotierter Kunst im öffentlichen Raum
„In kurzen Statements und einer Talkrunde wollen wir politische, künstlerische und theologische Perspektiven in den Diskurs über das Karlsruher Kunstprojekt von Markus Lüpertz einspeisen und diskutieren“, sagt der Initiator und Organisator der Talkrunde Prof. Dr. Alexander Weihs. Im Vorfeld des Kunstprojektes habe es Vorbehalte gegen den als nicht ausreichend transparent empfundenen politischen Entscheidungsprozess sowie gegen Person und Profil des Künstlers gegeben.
„Zudem hat sich ein eigener Aspekt der Kritik zunehmend auf die inhaltliche Ausrichtung des Kunstwerks und die Frage nach der Berechtigung religiös konnotierter Kunst im öffentlichen Raum fokussiert“, so Alexander Weihs. Nachdem die Reliefs nun zu sehen seien, stellten sich manche Gesichtspunkte der Kontroverse noch einmal in einem anderen, neuen Licht dar. „Dem wollen wir in unserer Talkrunde nachgehen“, kündigt der Leiter des Instituts für Katholische Theologie an.